Samstag, 11. Februar 2017

Die wunderbare Welt des Abnehmens


Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich zeitlebens zur schweren Seite des Lebens gehöre. Im Sommer werfe ich Schatten und im Winter ist es kuschelig warm.

Wobei das Letzte nur ein Wunscheffekt ist oder vlt. auch war. Soviel ändert sich derzeit mit mir und meinem Körper.

Vor 6 Jahren lag ich mit meinem Gewicht noch jenseits von Gut und Böse. Heute gelte ich nach wie vor als adipös. Aber meine Hausärztin ist sehr zufrieden mit mir und schimpft auch nicht mit mir, wenn ich nicht weiter abnehme. Solange meine Werte alle im grünen Bereich sind. Und das waren sie schon immer. Auch vor 6 Jahren. Sie weiß, wo die Tachonadel auf der Waage ihren höchsten Anschlagspunkt hatte und sie kann einschätzen welche Leistung ich in dieser Zeit vollbracht habe.

Allerdings gibt es eine Sache die mich wurmt wie nur sonst etwas. Es gibt ein Gewicht X. Das schaffe ich einfach nicht zu unterschreiten. Ich pralle wie an einer unsichtbaren Mauer immer wieder ab. Dann geht es eine bestimmte Zahl an kg wieder nach oben. Bleibt eine Weile dort. Auch diese neue Obergrenze überschreitet mein Körper nicht mehr. Wofür ich mehr als dankbar bin.

Letzten Sommer habe ich diese Obergrenze mal wieder erreicht. Im September muss ich mich einer mittelschweren OP unterziehen. Bis zu dieser OP wollte ich unbedingt wenigstens ein paar Kilo wieder verlieren, weil ich wusste, dass ich nach der OP erst einmal ein paar Wochen mit Sport aussetzen muss und dann eine Reduktion des Gewichts sehr unwahrscheinlich ist. Meinem Körper reicht es einfach nicht, eben mal nur weniger zu essen. Denn das ist zum Glück seit 6 Jahren kein Problem mehr.

Das gelang mir auch soweit. OP ist mehr als gut verlaufen. Ich durfte sogar früher wieder aus dem KH nach Hause, als alle anderen Damen, die ich kenne und diesen Eingriff hatten. Wunderbar. Emotional strotze ich vor Glück.

Natürlich saß meine Angst im Nacken, dass ohne Sport die Tachonadel wieder stark ausschlägt. Das ist wiederum, dem Universum sei Dank, nicht eingetreten. Das Gewicht blieb im Bereich wie am Tag vor der OP. Runter ging natürlich auch NICHTS. Absolut nichts. Aber besser als rauf.



Seit 3 Jahren habe ich ein massives Schlafproblem. Wenn ich mal eine Nacht mehr als 3 Stunden geschlafen habe, wollte ich schon in puren Jubel ausbrechen. In der Zeit war es auch, als mein Körper sich verweigert hat großzügig von dem einen und anderen Pfund  zu verabschieden. Nach ca. 2,5 Jahren permanentem Schlafentzug, war ich dann endlich mal in einem Schlaflabor. Die prinzipielle Ursache wurde gefunden. Keine besorgniserregende Erkrankung. Ganz simple gesagt ist es so, dass meine Synapsen in der Nacht mit der gleichen Energien weiter feuern, wie das tagsüber ist. Na wunderbar. Darauf bekam ich ein Neuroleptikum verschrieben, welches mich auch wunderbar schlafen lies. Was für ein Genuss.

Leider hatte dieses Medikament eine für mich sehr unschöne Nebenwirkung. Ein paar Minuten nach der Einnahme schwoll meine Nasenschleimhaut an. Geht für mich gar nicht. Eine Nase die dicht ist .. der Horror für mich. Vor Jahren hat mal eine lang anhaltende Erkältung dafür gesorgt, dass ich eine Abhängigkeit von Nasenspray entwickelt habe. Hat relativ lange gedauert, bis ich davon wieder weg war. Und nun hatte ich die Situation, dass ich trotz dem Neuroleptikum nur sehr schwer einschlafen konnte, weil ich nicht richtig atmen konnte. 

Also war das wunderbare "Schlafmittel" auch keine Lösung für mich.



In all dieser Zeit, war und bin ich davon überzeugt, dass mein Körper wieder besser loslassen kann, wenn ich endlich wieder gut schlafen kann. Seit Mitte Dezember habe ich eine Lösung für meine Schlafprobleme gefunden. Melatonin ist das Zauberwort. Seitdem, kann ich schlafen wie ein Baby. Noch nicht jede Nacht, aber die Verbesserung ist so immens, das ist der Hammer. 



Über die Weihnachtszeit habe ich, wahrscheinlich wie 90% aller Menschen, wieder etwas an Hüftgold zugelegt. Ganze 4kg. Holla die Waldfee. Danach ging erstmal wieder NICHTS. Nach wie vor schlafe ich ziemlich gut und ich habe irgendwie das Gefühl, dass mein Körper den Schlaf der letzten 3 Jahre nachholen möchte. Und jetzt endlich, habe ich das vorsichtige Gefühl, dass mein Körper endlich bereit ist, das eine oder andere Pfund loszulassen. Ich bin mehr als gespannt, was passieren wird, wenn mein Körper das bisher tiefste Gewicht erreicht hat. Durchbreche ich diesmal diese Mauer? Oder pralle ich wieder ab wie ein Gummiball?



All diese Erfahrungen zeigen mir, dass Abnehmen nicht nur eine Frage des Willens und der Bewegung ist. Da spielen noch ein paar andere Dinge mit im großen Spiel auf der Waage.






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